Foto und Arbeit: Tim Eiag
GKG SYMPOSIUM
10. – 11. SEPTEMBER 2024
Hochschule RheinMain Wiesbaden
Das Thema „Zusammenarbeit“ begegnet uns allerorts: Die ökologische Krise kann von keinem Individuum oder Staat alleine gelöst werden; auch internationale politische Krisen, Kriege und Migrationsbewegungen verdeutlichen die Wichtigkeit, miteinander zu agieren. In diesem Sinne sind Präfixe wie „Co-“, „Inter-“ und „Trans-“, die allesamt auf die Wichtigkeit hinweisen, nicht einfach nur vereinzelt und alleine zu agieren, maßgebend für unsere Zeit.
Im Rahmen des Symposiums „Formen der Zusammenarbeit: Co-Inter-Trans-Aktion“ wollen wir nach möglichen Kooperationsformen sowie des Inter- und Transdisziplinären im Bereich der künstlerischen Gestaltungslehren und der Vermittlung von Kunst an Hochschulen, Universitäten und Akademien fragen. Gerade in Fächern wie Architektur, Design oder Bildender Kunst sind gemeinsame Ateliers und Arbeitsräume auch ein Lebensbereich für Studierende, die kollektives Lernen und wertvollen Austausch ermöglichen. Die Lehre wiederum ist geprägt von Zusammenarbeit – innerhalb des Lehrstuhls, zwischen Professor*innen und künstlerisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, darüber hinaus mit studentischen Tutor*innen, Werkstattleiter*innen sowie vielen Weiteren, die „hinter den Kulissen“ agieren – ein komplexer Organismus, der Kompetenzen durch Kooperationen auf unterschiedlichsten Ebenen und auf verschiedenste Weisen miteinander vernetzt.
Daher unsere Fragestellung: Welche Rolle spielen Co-, Inter- und Transaktion, und welche Relevanz könnten sie potentiell für die Kunst- und Gestaltungslehre besitzen? Welche Formen von inter- und transdisziplinärem Arbeiten finden in der Lehre von Kunst und Gestalten bereits heute statt? Welche Vor- und vielleicht auch Nachteile ergeben sich aus dem Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen? Und wie sieht es im Bereich des künstlerischen Forschens, des „artistic research“ in diesem Zusammenhang aus?
Das Symposium „Formen der Zusammenarbeit: Co-Inter-Trans-Aktion“ möchte sich derartigen Fragen widmen. Im Zentrum stehen dabei die Gestaltungslehre und die Vermittlung von Kunst an Hochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen. Zugleich möchte das Symposium aber selbst eine Plattform für Interaktion und Kollaboration sein. Nicht nur Lehrende im Bereich Kunst und Gestaltung sind daher zur Einreichung eines Beitrages eingeladen, sondern auch Akteure*innen aus anderen Disziplinen, die sich mit Gedanken des „Co-/Inter-/Trans-“ befassen und spannende Querverbindungen aufzuzeigen vermögen.
Das Symposium findet an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden statt.
Hochschule RheinMain | University of Applied Sciences
Kurt-Schumacher-Ring 18 | D – 65197
PANEL 01 CO- / INTER- / TRANS
Welche Rolle spielen die Begriffe „Co-“, „Inter-“ und Trans-“ in ihren unterschiedlichen begrifflichen Ausformungen von Kooperation bis hin zu Interund Transdisziplinarität heute in Kunst und Wissenschaften und welche Relevanz könnten sie zukünftig für die Kunst- und Gestaltungslehre besitzen?
PANEL 02 CO
Welche Möglichkeiten der Kooperation gibt es in der Gestaltungslehre auf der Ebene des Lehrens und Lernens?
PANEL 03 INTER
Welche Arten der Interdisziplinarität gibt es und wie etablieren sich diese in der Praxis der Lehrveranstaltungen (z.B. Co-Teaching)?
PANEL 04 TRANS
Wie kann das Prinzip der Transdisziplinarität dazu beitragen, die Zusammenarbeit zu erweitern und vorgegebene disziplinäre Grenzen hinter sich zu lassen, um einerseits wissenschaftliche und andererseits praktische Verbindungen in der Lehre zu schaffen?
PANEL 05 KÜNSTLERISCHES FORSCHEN
Welche Ausblicke geben Promotions-, Habilitations- und Forschungsprojekte zur Vernetzung der künstlerischen Arbeit, Lehrtätigkeit und Forschung? Welche Formen der Qualifikation gibt es darüber hinaus, welche die Gedanken des „Co-, Inter-, Trans-“ beinhalten?
KEYNOTE JOEP VAN LIESHOUT
Gründer von Atelier van Lieshout des Freistaats ‚AVL-Ville‘ im Hafen von Rotterdam in 2001. Gründer der Rotterdamer Kunststiftung BRUTUS (urspr. AVL-Mundo) ab 2008, welche junge Künstler mit Stipendien und Artist-Residencies unterstützt.
CALL FOR ART
Das Symposium „Formen der Zusammenarbeit: Co-Inter-Trans-Aktion“ bietet neben Vorträgen und Diskussionen zusätzliche die Möglichkeit, einen Beitrag im Rahmen einer kleinen Ausstellung zu präsentieren. Diese wird das Symposium begleiten und Reflexionen, Ergebnisse und Praktiken der Kooperation zur Darstellung bringen. Wir freuen uns auf Exponate, die
• der eigenen, kooperativen künstlerischen Praxis entspringen.
• mit und von Studierenden in Seminaren entstanden sind.
• das kooperative Arbeiten in Seminaren dokumentieren.
• kooperatives Arbeiten als Phänomen illustrativ reflektieren.
• auf andere Weise an das Thema anschließen.
Die Beiträge werden an Stellwänden präsentiert und in den Tagungsband integriert. Da die Exponate per Magnet an Stellwände angebracht werden, können diese als Ausdruck/Poster/originale Papierarbeit präsentiert werden. Schicken Sie uns bitte Ihren Vorschlag bis zum 21.06.2024, mitsamt einem kurzen Text und begleitenden Informationen, per E-Mail an
symposium@kuenstlerischegestaltungslehren.de
Für den geplanten Tagungsband, der im Hochformat gestaltet wird, benötigen wir bis zum 16.09.24 druckfähige Dateien (300dpi, TIFF) von den Exponaten, die Sie bitte ebenfalls an die oben genannte E-Mail richten.
CALL FOR PAPER
Eingeladen sind Beiträge zu den 5 Panels, die aus dem Bereich der Vermittlung von Kunst oder verwandten Gebieten stammen oder eine interessante Querverbindung zu diesen aufzuzeigen vermögen; wobei Sie:
• Projekte aus der Forschung und/oder konkrete Lehrformate präsentieren können.
• allgemeine Einblicke in Positionen, Prozesse, Methoden und Ergebnisse geben und diese zur Diskussion stellen können.
• Vorträge Referenzen aus Theorie, Geschichte oder künstlerischer Praxis aufzeigen.
Die folgenden Unterlagen werden zur Bewerbung erbeten: Abstrakt/ Kurzbeschreibung des geplanten Vortrags: Maximal 300 Worte, mit Panel- Angabe/Wunsch, gegebenenfalls zwei Bildern (jpg, insges. max. 2 MB), Kurz-CV, Bewerbungsformblatt. Bitte als ein PDF bis zum 21.06.2024 senden an:
symposium@kuenstlerischegestaltungslehren.de
Für den geplanten Tagungsband soll zudem von den ausgewählten Beiträgen bis spätestens 16.09.24 eine Zusammenfassung mit Bildern in Druckqualität und einer Zustimmung zur Publikation an die oben genannte E-Mail gesendet werden.
Ablauf
Montag 09.09.2024
16:00 Stadtrundgang Wiesbaden, Treffpunkt vor dem Museum Reinhardt Ernst
19:00 Austausch Mitglieder und aller Teilnehmer*Innen bei Pizza + Wein
HS Rhein Main, Kurt-Schumacher-Ring 18, 65197 Wiesbaden
Dienstag 10.09. 2024
8:30 Anmeldung
9:00 Begrüßung
9:30 Keynote Vortrag: Joep van Lieshout
11:00 Co- / Inter- / Trans- Stimmen aus der Orga-Gruppe
13:00 Panel 01 – CO-operative & INTER-disziplinäre Projekte
Riccarda Cappeller und Kathrin Jobczyk „KONFRONTATION UND VERPFLANZUNG IN KUNST UND STÄDTEBAU – Kooperation, Gemeinsam Raum denken und Vermitteln, Film und Installation
Natalie Weinmann „Who the freedom – Theatrale Lehrmethoden im Produktdesign”
Susanne Vogel „Campusgeflüster in Bewegung – Experimentelles Seminar“
16:00 Panel 02 – TRANS- disziplinare Medien & Methoden
Hanna Griepentrog „Querverbinden: Von 3D-Grafiksoftware über Künstliche Intelligenz bis hin zur Programmierung / Kartierung des digitalen Werkzeugraums als Voraussetzung für neue kreative Verknüpfungen“
Valerian Blos „Ergebnisse der Forschung über die trans-disziplinären Arbeitsweisen (Herausforderungen) in der Künstlerischen Lehre anhand “Labor für Intermaterialität”
Christian Schmitt „SPACE UNTOLD (eine immersive transkünstlerische/ transdisziplinäre Entwurfsmethodik)
Abendessen im Restaurant – Lumen, Marktplatz Wiesbaden
Mittwoch 11.09. 2024
8:30 Sammeln bei Kaffee
Panel 03 – FORMEN der künstlerischen Lehre & Forschung
Markus Zimmermann „KOLLEKTIVER DRIVE IM INSTITUTIONELLEN RAHMEN Ausstellungsarch. TRANSFORMER Senckenberg Museum, Frankfurt am Main“
Barbara Standke „Landschaftskommunikation mittels künstlerischer Forschung”
Anna Kubelík: „Matters of Activity”
Stefan Lausch: „Mit der Welt verbunden sein: Über künstlerisches Tun in der stillen Kammer“
11.30 Abschlussdiskussion
Kooperation in der GKG / Ausklang
13.30 Mitgliederversammlung GKG e.V.
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